Nach acht im Urwald
25 Menschen aus der westlichen Komfortzone gegen den Rest des malayischen Dschungels, doch mit Teamgeist und der geeigneten technischen Ausrüstung geht alles.
Acht Uhr abends. In Deutschland würden wir jetzt vor der Tagesschau sitzen und einem adrett gekleideten Menschen zuhören, der gut ausgeleuchtet im Fernsehstudio über die Nachrichten der Welt berichtet.
Wir dagegen sind momentan alles andere als adrett gekleidet, wir stehen in rotbrauner Erde, unsere Klamotten sind durchnässt und stehen vor Dreck. Wir sind seit 12 Stunden unterwegs und haben noch ein paar vor uns. Wie viele es noch werden, hängt davon ab, wie schnell wir die Land Rover Freelander durch den Matsch mitten im Dschungel von Malaysia zum Camp bewegen können. Hier hat gerade niemand Interesse an der Weltlage, doch so gut ausgeleuchtet wir der Mensch im Studio sind wir auch, denn die Hella Luminator X Scheinwerfer an unseren Fahrzeugen beleuchten die Szenerie vor uns. Vor zwei Stunden ist die Sonne untergegangen und das Licht wandelte sich von schattigem Grün zu tiefem Schwarz. Ohne die Scheinwerfer könnten wir den Dschungel nur noch hören.
Wir sind seit einigen Tagen auf der Land Rover Experience Tour Malaysia unterwegs. Aus mehr als 1.600 internationalen Bewerbern haben sich sechs Spezialisten qualifiziert, die fit für alle „Unwegbarkeiten“ der tropischen Natur sein sollen, und es auch sind. Sie bereiten den Weg für ein Begleitteam, das aus Mitarbeitern von Land Rover, einheimischen Führern, der medizinischen Betreuung in einem Land Rover Discovery, der technischen Unterstützung in einem Defender sowie einigen Journalisten besteht. Doch nicht nur die sechs Kandidaten wühlen sich durch die Wildnis, alle Beteiligten arbeiten als Team zusammen.
Der Boden ist eine Mischung aus Wasser und roter Erde, eher flüssig als fest. Wenn wir neben den Fahrzeugen stehen, sinken wir ein. Der Weg ist mitunter kaum erkennbar, denn der Dschungel holt sich die Schneise innerhalb weniger Wochen zurück. Umgestürzte Baumstämme und große Felsbrocken versperren die Durchfahrt. Sie zu umfahren ist unmöglich, denn direkt daneben beginnt die grüne Wand des Urwalds. Deshalb müssen einige des Teams mit der Machete voraus gehen und zumindest eine Schneise schlagen, um die nächsten Hindernisse für die Land Rover zu erkennen. Ohne gutes Licht ginge da gar nichts. Die an den Fronten und Dachkanten der Begleitfahrzeuge befestigte Armada aus Luminator X Toplights, Fernlichtern und Arbeitsscheinwerfern unseres Partners Hella ist unverzichtbar, sie ist neben den Winschen und Schaufeln das wichtigste Werkzeug auf der Tour.
Die Tages- und Nachtarbeit besteht daher nicht aus Fahren, sondern hauptsächlich aus der Arbeit mit der Seilwinde, dem Spaten und den Blechen zum unterlegen. Einige Flüsse und Mulden sind nur mit Brücken zu überqueren, doch die müssen wir erst bauen. Und all dies kostet Zeit, viel Zeit. Am Beginn eines Tages war die Strecke lediglich sieben Kilometer lang, eine sehr relative Angabe. Besser wäre es gewesen, die Strecke in Stunden anzugeben. Am buchstäblichen Ende des Tages – gegen Mitternacht – erreichen die 25 Helden ein Camp inmitten des unermesslich scheinenden Waldes. Der Dschungel schreit ihnen die tausend Geräusche der Nacht entgegen. Sie sind verdreckt, sie sind durchnässt, sie sind erschöpft, doch sie lächeln sich an, die Erinnerung an diese Tage und beleuchteten Nächte nimmt ihnen niemand mehr.
Herzlichen Dank für eine hervorragende Zusammenarbeit und viele helle Nächte.
Das Land Rover Experience Team
Der Text wurde veröffentlicht auf den Internetseiten der HELLA GmbH & Co.KG aA sowie Landrover Experience Center [Agentur für Promotion and Service APS] in Wülfrath.
Copyright: Volker Kienast